Imkerei Thorsten + Irina Hupprich
Honig aus Bad Münster am Stein
 

Archivtagebuch 2021


22.10.2021
Zwei unserer Wirtschaftsvölker haben kaum noch Futter, obwohl sie bereits mit 14 kg gefüttert wurden. Dies liegt vermutlich daran, dass die Bienen bei gutem Wetter weiter geflogen sind und somit einen hohen Energiebedarf hatten, während sie gleichzeitig nicht ausreichend Nektar gefunden haben. Sie erhalten erneut Futter von uns.

Ein Volk, welches deutlich unruhiger ist als die anderen und gerne auffliegt, haben wir in unser schwächstes Volk einwandern gelassen.
















Einen Ableger setzten wir an die ursprüngliche Stelle, so dass die Flugbienen dorthin zurück flogen und einwanderten.
Alle restlichen Ableger haben wir heute abgegeben.










20.09.2021
Aufgrund der hohen Varroa-Belastung führen wir eine 2. Ameisensäurebehandlung durch.


19.09.2021
Alle Ableger wurden von uns gefüttert.


08.09.2021
Die Frühtracht ist im Eimer endlich fest geworden. Sie war 24h im Einmachbehälter bei max. 30 Grad, um sie wieder zu verflüssigen.
Anschließend wird sie mit einem speziellen Rühraufsatz gerührt und ruht für einen Tag im Abfüllbehälter. Dann können wir den Honig über einen Hahn in die Gläser einfüllen.


06.09.2021
Die letzten Ableger wurden ebenfalls mit Ameisensäure behandelt.
Die ersten Behandlungen sind beendet und wir führten eine Varroa-Zählung durch. Die Anzahl ist noch zu hoch, so dass wir 4 Wochen nach der ersten Behandlung eine zweite durchführen müssen. Die hohe Varroalast erklärt sich durch unser mildes Klima.
Nach Abschluss der Behandlung wurden die Völker mit einer Zuckerwasserlösung gefüttert. Durch unser mildes Klima benötigen wir pro Volk 14 kg. Die Eimer werden in die Beuten gestellt und eine "Zuckerwasserspur" gelegt. Die vielen Korken im Eimer verhindern das Ertrinken der Bienen. Die Eimer sind innerhalb von 4 Tagen komplett leer und in die Waben eingetragen.


10.08.2021
Heute haben wir die ersten Gläser unserer Sommertracht in 500g Gläser abgefüllt. Da unser Honig durch den hohen Lindenanteil lange flüssig bleibt und wir ihn flüssig verkaufen, müssen wir nicht warten, bis er in den Eimern fest wird.

Die Frühtracht muss einmal fest werden. Dies ist für die Kristallisierung wichtig und dauert bei uns immer sehr lange. Aktuell ist die Frühtracht noch nicht so weit.


08.08.2021


Jedes unserer starken Völker haben wir mit 250ml Ameisensäure über Nasserheider-Verdampfer gegen die Varroamilben behandelt.
Der Nasserheider-Verdampfer wird auf die obersten Rähmchen aufgelegt, die Abdeckfolie und der Deckel wieder aufgebracht. Um eine höhere Wirkung zu erzielen, haben wir die "Windeln" untergeschoben. Dies verhindert, dass die Luftzirkulation zu stark wird und die Ameisensäure nach außen abdampft.
Er verbleibt mindestens für 10 Tage in der Beute.




















01.07.21

Jedes Volk haben wir mit 1,6 l Zuckerwasser (Apiinvert) gefüttert. Innerhalb eines Tages hatten die Bienen alles in die Waben eingetragen.


Wir wollten den Honig von einem Volk am Ablegerstand entnehmen. Leider hat die selbst gebaute Bienenflucht nicht vollständig mit der Beute abgeschlossen, so dass die Bienen der beiden benachbarten Ableger eindrangen und innerhalb eines Tages den gesamten Honig stahlen (Räuberei).












Die volksfremden Bienen haben die verdeckelten Waben aufgebrochen. Beim Entnehmen der Waben ist das Wachs heruntergerieselt. Wie man auf dem Foto erkennen kann, ist die Wabe fast leer. Auf dem Rest sitzen die räubernden Bienen.























Ableger- und Schwarmkontrolle. Die Völker sind deutlich stärker geworden und wir konnten weitere Leerwaben einfügen.












24.07.21

Insgesamt 86,2 kg Sommertracht geschleudert. Der Honig von den Völkern hinter unserem Haus ist geschmacklich würziger als von den Völkern auf dem Balkon. Interessant ist, dass die Völker, welche mit der Frühtracht nur geringen Ertrag brachten, jetzt den meisten Ertrag bringen und umgekehrt.


28.06.2021
Die Drohnenbrut hat erheblich nachgelassen. Einige Drohnenrähmchen haben wir durch ausgebaute Waben ersetzt.


20.06.21

Ein Tag vor der Honigernte haben wir eine "Bienenflucht" eingebaut.
Bienen gelangen somit vom Honigraum in die Beute und nach draußen, jedoch nicht mehr zurück in den Honigraum.
Einen Tag danach befinden sich kaum noch Bienen im Honigraum, so dass das Entfernen des Honigraums ohne Stress für die Bienen stattfinden kann.
























Der reife Honig wurde von den Bienen mit Wachs verschlossen.

Vor dem Abschleudern muss das Deckelwachs entfernt werden.
Mit einer speziellen Gabel wird das Wachs vorsichtig an der Oberfläche der Waben abgehoben.
Es ist auch möglich, mit einer Heißluftpistole das Wachs zu schmelzen. Allerdings geht das Wachs dann verloren und es verspritzt im Raum. Daher haben wir uns für die aufwendigere Variante des Entdeckelns entschieden.













































Die entdeckelten Waben werden in die Schleuder eingelegt. In unsere Schleuder passen 4 Waben. Nach dem Schleudern werden die Waben in der Schleuder einmal umgedreht und von der anderen Seite ebenfalls ausgeschleudert.






















Jede Seite wird ca. 2 Minuten vorsichtig geschleudert, damit die Waben nicht zerstört werden.















Der Honig fließt aus der Öffnung der Schleuder.
























Wenn man die ausgeschleuderte Wabe gegen das Licht hält, kann man erkennen, ob noch Honig darin ist, oder die Wabe vollständig geleert wurde.

Der Honig wird über ein Doppel-Spitzsieb in einen Honigeimer (Hobbock) abgefüllt. Das obere Sieb ist etwas grober und filtert Wachsreste heraus. Das untere, feinere Sieb filtert kleinere Wachspartikel heraus.























13.06.21

Heute haben wir beobachtet, wie eine Spinne direkt über einem Volk eine Biene eingesponnen hat.


























Mit einem Refraktometer messen wir den Wassergehalt im Honig, um festzustellen ob er reif zum Schleudern ist. Ursprünglich haben wir es mit Olivenöl justiert.































Der Honig wird auf das Testfeld aufgetragen und...















... der Wert durch ein Sichtfeld abgelesen. Mit 18% Wassergehalt ist der Honig genau an der Grenze. Da weitere Messungen bei 19% lagen, haben wir dieses Wochenende noch keine Honig geschleudert.

















11.06.21
Insgesamt haben wir 10 Ableger gemacht, davon sind 7 in Brut. Die ersten Ableger haben wir bereits an Imkerfreunde abgegeben.


07.06.21

Unser stärkstes Volk hat den kompletten Honigraum gefüllt, daher haben wir einen zweiten Honigraum unter den ersten eingezogen. Dadurch kann der ältere Honigeintrag oben schneller Wasser verlieren.
























06.06.21

Unsere Bienen waren in der letzten Woche sehr fleißig. Die Futtervorräte in den Beuten sind wieder aufgefüllt und die Honigräume füllen sich zunehmend. Aktuell ist der Honig mit 19% Wassergehalt noch nicht reif.


02.06.21


Jetzt, da die Temperaturen endlich gestiegen sind und ordentlich Nektar eingetragen wird, sitzen die ersten Bienen am Flugloch und bringen mit ihrem Flügelschlag Luft in die Beute.
Endlich findet auch ein Eintrag im Honigraum statt.

31.05.21

Der erste Ableger ist noch nicht in Brut. Weiselzellen sind aufgebrochen. Vermutlich war das Wetter zu schlecht für den Hochzeitsflug. 


Vom Volk mit dem abgegangenen Schwarm bildete sich erneut eine Traube am Balkonboden. Diese löste sich jedoch innerhalb einer Stunde wieder auf, ohne Schwarm. Bei einer Durchsicht fanden wir sowohl aufgebrochene, als auch verschlossene Weiselzellen. Diese wurden von uns entfernt. Die neue Königin haben wir gefunden und weis gekennzeichnet. Sie ist noch klein, nicht ganz ausgewachsen. Vermutlich war sie noch nicht auf Hochzeitsflug - aktuell noch keine Eiablage.








28.05.21

Aus dem Volk, von welchem wir am 23.05. dachten es hätte keine Königin,

ist ein Schwarm abgegangen und blieb am Haus.  
























Wir standen mitten im Schwarm, ohne Schutzausrüstung. Die Bienen an der Mauer flogen später zur Traube am Haus.
























Neben diesen zwei Trauben, bildete sich eine weitere direkt unter der Beute am Balkonboden. Wir gingen zunächst davon aus, dass es sich um drei Schwärme handelte und schlugen sie in verschiedene neue Beuten. Als wir später nachsahen, befanden sich alle Bienen nur noch in einer Beute. Der Schwarm war sehr groß - eine halbe Zarge voller Bienen. 






















23.05.21

Am Mittwoch bildete sich vor einem unserer Völker unterhalb der Beute eine ca. 2 Handvoll große Bienentraube am Balkonpfosten. Am Sonntag zuvor hatten wir bereits den 2. Ableger aus diesem Volk gebildet. Die Bienentraube hat sich nach und nach aufgelöst, einen Schwarmflug konnten wir nicht sehen. Bei starken Völkern hängen immer wieder Bienen außerhalb der Beute. 

Bei der heutigen Durchsicht konnten wir keine Stifte (frisch gelegte Eier) finden, jedoch waren Maden vorhanden. Dies bedeutet, dass die Königin vor kurzem abhanden gekommen ist - wie auch immer. Da das Volk eine Königin benötigt, haben wir die vorhandenen Weiselzellen belassen und müssen jetzt abwarten.









Wie man auf diesem Bild erkennen kann, ist das Volk auch nach 2 Ablegern weiterhin sehr stark, so dass wir nicht davon ausgehen, dass sie am Mittwoch geschwärmt sind. Das Volk wäre sonst schwächer.











16.05.21

Wir haben unsere ersten Weiselzellen bei der Durchsicht entdeckt und sogleich Ableger daraus gemacht. Sie liegen immer am Rand einer Wabe. In unserem Imker-Lehrgang haben wir gelernt, dass die Weiselzellen fast immer in der obersten Zarge (Etage) gebaut werden. 











 





Vielleicht liegt es daran, dass unsere Völker auf einem Balkon stehen, jedoch finden wir in allen Völkern die Weiselzellen meist in der unteren Zarge. Aus diesem Grund genügt die übliche "Kippkontrolle" nicht, d.h. die Zargen werden nur angehoben und mit einer Lampe durchleuchtet um nach Weiselzellen zu sehen. Wir sehen uns jede Wabe einzeln an. Aufgrund unserer überschaubaren Anzahl an Völkern ist dies noch gut möglich. 


















Manchmal findet man auch in den Spielnäpfchen Brut. 













In einem Volk haben wir eine sehr große Menge an Pollen gefunden. Die Farben reichen von grau-grün über alle Varianten an Gelbtönen, beige und rot. 

Roter Pollen um diese Jahreszeit stammt von den Kastanien. 











09.05.21

Heute haben wir einen Tag Erholung vom "Herbstwetter". Dies wird von den Mädels sofort ausgenutzt. Vor unserem Balkon ist allerhand los. 


Aus unseren beiden stärksten Völkern haben wir jeweils einen Ableger gebildet, um den Druck aus den Völkern zu nehmen.

Unsere Ableger bestehen aus:

- 2 Brutwaben mit Stiften (neue Eiablage)

- 2 alte, halbvolle Futterwaben

- 2 leere, aber ausgebaute Waben, welche wir noch im Lager hatten

- aus 2 vollbesetzten Waben haben wir die Bienen in die Ableger geklopft








Da die Zarge eines Ablegers nur halb voll ist, müssen die Rähmchen für den Transport mit Pinn-Nadeln gesichert werden. 

Außerdem wurde das Flugloch mit Styrodur komplett verschlossen, damit auf während des Transports keine Bienen entweichen.









Auch wenn es so aussieht, wir haben unser Auto nicht nach dem Stauraum für Ableger ausgewählt. 














Unsere Ableger bleiben für 3-4 Wochen unberührt an ihrem neuen Standort stehen. Dieser muss min. 3 km entfernt sein, damit die Bienen nicht zu ihrem ursprünglichen Volk zurückfliegen. 












Da die Ableger noch sehr klein sind und sich schlecht wehren können, wird nur eine kleine Ecke als Flugloch geöffnet. Bei Bedarf können die Bienen sich das Flugloch selbst erweitern (beißen sich durch). 

Sofort nach dem Öffnen gehen die ersten Bienen bereits auf "Orientierungsflug". 










27.04.21

Von der Wildbienenart "rote Mauerbiene" sind derzeit einige in unserem Garten. Sie alle sind deutlich mit Varroa-Milben belegt (siehe Foto auf dem Hinterbein und am Ansatz des Vorderflügels). 


Die Drohnenbrut ist noch weiterhin dürftig. Bis jetzt auch noch keine Weißelzellen zu sehen. In den Honigräumen befinden sich schon mehr Bienen, jedoch müssen die leeren Mittelwände erst noch ausgebaut werden.

Die Völker sind alle gut in Brut und werden zunehmend stärker. 













20.04.21

Am letzten Wochenende war es zu kalt, daher haben wir erst am Dienstag die Völker inspiziert.


Mit einer Abdeckfolie können wir erst einmal hineinsehen, ohne dass die Bienen auffliegen können oder das Temperaturgefüge in der Beute beeinträchtigt wird.























Mit dem Smoker wird den Bienen ein Brand vorgetäuscht. Daraufhin ziehen sie sich weiter zurück und man kann z.B. bei sehr starken Völkern die Rähmchen ziehen, ohne dabei die Bienen zu verletzen. Wenn ein Volk bei der Durchsicht auffliegt, ziehen sie sich durch den Rauch ebenfalls zurück.




















In der untersten Zarge (Etage) befinden sich die sogenannten "Wächterbienen" und die Flugbienen. Daher fliegen hier mehr Bienen auf und die Gefahr gestochen zu werden ist höher. 



















Der Entwicklungszyklus der Drohnen kommt dem Zyklus der Varroamilbe am nächsten. Die Drohnenrähmchen werden entfernt, um die Varroalast zu minimieren.
























Spielnäpfchen sind eine Vorstufe / Übung auf den Bau von Weiselzellen. 
























Königin (*2020)



















Das Königinnen-Absperrgitter wird zwischen der 2. Zarge und dem Honigraum eingesetzt. Bienen können hindurchschlüpfen, die Königin sowie Drohnen sind jedoch zu groß und können den Honigraum nicht erreichen. Somit wird verhindert, dass die Königin im Honigraum brütet und die Brut beim Honigschleudern zerstört wird. 


Unsere Völker haben die Honigräume noch nicht vollständig angenommen. Zwei unserer stärksten Völker haben gerade erst damit begonnen, die ersten Rähmchen auszubauen, bevor Honig eingelagert werden kann. 

















Mit dem Propolis verkitten die Bienen die Beuten, um ein stabiles Temperaturgefüge aufrecht zu erhalten. Das Propolis ist noch zäher als Harz. 
























11.04.21

Mit nur 12 Grad bei bewölktem Himmel und Nieselregen ist heute kein Flugwetter. Erst die Hälfte unserer Völker haben das erste Drohnenrähmchen ausgebaut, welches wir am letzten Wochenende eingefügt haben. 


Die Drohnenbrut ist an den größeren Waben, bzw. an den buckligen Waben nach Verdeckelung erkennbar. 













Noch nicht verdeckelte Drohnenbrut. Nur ein Volk hat bereits im ausgebauten Drohnenrähmchen Brut. 














Die verdeckelten Waben der Bienenbrut für die Arbeiterinnen sind wesentlich flacher. 
























Manche Völker sind voller Bienenbrut. Ganz links ist vereinzelt Drohnenbrut erkennbar. 
























04.04.21

Die Temperaturen sind wieder gefallen, daher haben nur unsere zwei stärksten Völker mit dem Ausbau des Drohnenrähmchens begonnen. In den Honigräumen befinden sich nur wenige Bienen, es wurde kein Nektar eingetragen. Derzeit fliegen nur wenige Bienen in der Mittagszeit. Aktuell werden Wasservorräte aufgefüllt. 


Wassersammlerin mit ausgestreckter Zunge













Wassersammlerinnen an der Tränke















28.03.21:

Bei ca. 12 Grad führen wir unsere erste Durchsicht aller Völker in diesem Jahr durch. Alle Völker sind in Brut, stark und bei der Durchsicht sehr ruhig. Nach dem Winter sind die Futtervorräte gering. In allen Völkern haben wir das erste Drohnenrähmchen eingesetzt sowie den Honigraum aufgesetzt. In zwei Völkern fanden wir die Königin. In allen Völkern guter Polleneintrag. 


Königin (* 2020)


















Bienenbrutbrett













Biene mit Pollenhöschen













27.02.21:

Der Boden unter den Beuten ist nach dem Winter ganz schwarz. Auch beim Reinigen vor den Fluglöchern waren die Bienen ganz lieb. 

Wir haben alle Flugbretter abgeschliffen und imprägniert.


20.02.21:

Jetzt im Februar sind die Wasservorräte aufgebraucht. 

Alte Bienen beim Wasserholen














13.02.21:

Summtest positiv: Ohr auf alle Beuten (Bienenstöcke) gelegt und es summt noch fleißig. Für einen Reinigungsflug ist es viel zu kalt.